Normalerweise portraitieren, interviewen und präsentieren wir Leute aus der Szene. Aber wer stellt eigentlich die Fragen, durchforstet die Playlists und verlinkt die Instaprofile? Die Redaktion stellt sich vor.
Hi, my name is
MZA
Wohnort/Wohnregion
Zürich
Lieblingskünstler*In?
Momentan sicher Run The Jewels
Lieblingskünstler*In aus der Schweiz?
Aktuell sind das LIV & Geesbeatz. Doch verneige ich mich vor dem gesamten Schweizer Rap-Adel.
Lieblingsalbum
LIV & Geesbeatz – Giacometti
Davon der Lieblingstrack
LIV & Geesbeatz – Immerno locker
Lieblingszeile
«Kurze Ruhe, nimm’s in Angriff, spitz‘ den Brandstift, schweige wie Massengräber, doch sag‘ es in Schrift:
Der Inbegriff, bin in Begriff zu verstehen. Ich lasse los, wonach ich jemals griff, und werde gehen.
Doch frag‘ meine Mutter, ich komm‘ nicht aus ‚m Arsch, reiß‘ ihn mir auf, weil ich schon als Baby in der Scheiße saß.
Pass‘ partout in keinen Rahmen, ha haha. Ich bin so spitze, Mann, bin ich einsam.»
– OnAnOn in Bunkerwelt Witten (Creutzfeld&Jakob)
Bestes Konzert welches ich je erlebt habe
Jurassic 5 in Karlstorbahnhof Heidelberg ist eines der krassesten gewesen (ca. 2000), besonders hervorzuheben war dabei die total verrückte DJ-Show mit dem Numark und dem Cut Chemist, die auf Fisher-Price Kinderspielzeugen ausgeflippt sind. Unerreichtes Gesamtpaket.
Von damals existieren keine Videoaufnahmen, ging aber ähnlich ab wie hier:
Wie ich zu Hip-Hop gekommen bin
Durch das Radio Anfang der 90er und mit Fanta 4 zum Deutschrap. Leider hatten wir kein Kabelfernsehen und so musste ich mangels «Yo! MTV Raps» halt selbst schauen. Wie eine Schnitzeljagd nach den fehlenden Hip-Hop-Puzzleteilen, bin ich aufmerksam durch meine Umgebung gegangen und habe mich an Tags zum Beispiel nie satt sehen können und war auf der Suche nach gleichgesinnten, damals noch einfach am Baggy-Style zu erkennen. Das Wort Puzzleteile ist absichtlich gewählt, weil mit das mit den 4 Elementen sehr schnell bewusst war. Irgendwann habe ich dann mal noch viel aus «Yo! MTV Raps» aufgearbeitet.
Aus der Liebe zu den Tags wurde die Leidenschaft für Graffiti. Aus der Musik ergab sich das Auflegen und das heutige Scratchen, nur selbst Rappen oder Breaken war nie meins. Ich würde mich als zweite Generation des deutschen Hip-Hops sehen. In der Schweiz bin ich Quasi ein Newbie, eingestiegen 2006. Ich habe 2000 eine eigene Veranstaltungsplattform gegründet und in die Schweiz mit importiert, mit der wir nach wie vor Veranstaltungen durchführen, wie zum Beispiel www.just1scratch.ch.
Hip-Hop ist auch mit über 40 eine der wichtigen Säulen meines Lebens, die Heads, die Fam. Hört sich vielleicht doof an, ist es aber nicht.
Was ich noch sagen wollte
Immer schön real bleiben.
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